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Der Musensitz




Wenn man ein gutes Stück von der Heidecksburg bei Rudolstadt auf der Herrenstraße in Richtung Groschwitz wandert, findet man rechts im Wald einen quaderförmigen Stein. Der historisch interessante Platz soll wieder attraktiver gestaltet und in einen geplanten Rundwanderweg eingebunden werden. 

Was hat es mit diesem Stein auf sich? Christian Ulrich von Kettelhodt hat 1743 das Gut Lichstedt erworben. Er lässt die nahe gelegene Anhöhe und deren Umfeld als Landschaftspark gestalten. Die Berge erhalten Namen, deren griechische Bezeichnungen an das klassische Altertum erinnern sollen. Ein Irrgarten und eine barocke Parkanlage mit dem Musensitzes entstehen. Letzterer dient als Mittelpunkt und Aussichtsplattform für die gesamte Gegend. Damit wird bereits um die Mitte des 18. Jahrhunderts ein Landschaftspark geschaffen, der zu den frühesten mitteldeutschen Parkanlagen gehört. Erst später kommen Wörlitz und Mosigkau dazu.

Was kann der Wanderer nun an dem mehr als 250 Jahre altem Stein bewundern? Zunächst sind es natürlich die Musen, die in der griechischen Antike die Schutzgöttinnen der Künste (Gesang, Musik, Tanz, Dichtung und später auch der Wissenschaften) darstellen. Nach der Mythologie gebar Mnemosyne sie dem Zeus in Pirien am Olymp – sie sind also unmittelbare Kinder des Göttervaters. Apollon war ihr Herr – ihre Zahl wurde von drei später auf neun erweitert.

Mit sehr viel Mühe kann man die Gestalten auf dem Stein noch erkennen und die entsprechenden Namen entziffern:
Erato: die Muse der Liebesdichtung,
Euterpe: die Muse des Flötenspiels,
 

Kalliope: die Muse der epischen Dichtung,

Klio: die Muse der Geschichtsschreibung,

Melpomene: die Muse der Tragödie,

Polyhymnia: die Muse des Gesangs,

Terpsichore: die Muse für den Tanz,

Thalia: die Muse der Komödie sowie

Urania: die Muse der Sternkunde.

Die Musenheiligtümer wurden Museion genannt und weisen damit auf das Museum hin.
 

Bei dem Vorhaben soll es nun nicht um eine aufwendige Herstellung des Landschaftsgartens gehen, sondern um eine Erhaltung des Vorhandenen, eine vorsichtige Rekonstruktion und ein Bewusstmachen, dass der Wanderer sich auf historischem Boden befindet.
Eine Information zum gesamten Wanderweg, auf dem der Musensitz zu finden ist, folgt demnächst.

 



http://www.wandern-rudolstadt.de/aktuelles/30-musensitz.html


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